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Wie sich die Arbeitswelt verändern kann

Anja Hillmann ist seit 40 Jahren Teammitglied in unserer Mitte und blickt auf viele spannende Zeiten zurück. Digitalisierung und die Grenzöffnung prägten Anjas Zeit als Bankkauffrau. Heute blickt sie gemeinsam mit uns zurück und berichtet von einer Zeit, in der noch alles anders war.

Team Story Anja Hillmann

„40 Jahre ist eine ziemlich lange Zeit. Jede Zeit hatte Ihre Herausforderungen, war aufregend und ist schön.“

Bankalltag vor 40 Jahren

„Meine Ausbildung habe ich 1982 in Duderstadt in der Marktstraße, jetzt Lebenskunst, begonnen. Ich erinnere mich noch daran, dass es jeden Tag stapelweise Kontoauszüge und Sparbuchblätter gab, die einsortiert wurden. Jeder Kunde konnte nur seinen Kontostand erfahren, wenn er zu uns kam oder ihm die Kontoauszüge per Post zugesandt wurden. Darüber hinaus hatten wir Filmkarten, die über Monitore lesbar waren, um Kontostände und Dispokredite anzuzeigen. Für Sparbriefe und Wachstumssparbücher bekam man Urkunden, die mit der Schreibmaschine ausgefüllt wurden. In Sparbücher wurde per Hand die Ein- oder Auszahlung hineingeschrieben. Ebenfalls gab es Wertpapiere als Tafelpapiere mit den dazugehörigen Zinskupons zum Anfassen.“

1994 in Dingelstädt

„Ich kann mich noch sehr gut an den ersten Geldautomaten am Westerstieg im Jahr 1988 erinnern. Damals kaum vorstellbar, dass so ein Gerät ohne menschliche Hilfe funktioniert und heute sind sie nicht mehr wegzudenken. In der Hauptstelle ermöglichten uns die ersten technischen Terminals, Ein- und Auszahlungen zu buchen. Das Geld kam dann direkt automatisch aus einem Kassentresor.“

Die Eröffnung einer anderen Bankenwelt

„Infolge der Grenzöffnung am 9. November 1989 stand alles Kopf. An den Wochenenden haben wir mit vielen Kollegen in der Hauptstelle 100,– DM – Scheine Begrüßungsgeld ausgegeben. Am 8. Oktober 1990 durfte ich dann in Thüringen in unserer Filiale in Dingelstädt arbeiten. Hier war, was das Bankgeschäft angeht alles viel weiter zurück und alles, was ich bisher kannte, war plötzlich anders. Das Bankgebäude war vergittert, die Räumlichkeiten für Beratungen glichen einem Wohnzimmer und ab 16 Uhr wurde es kalt, weil der Nachtspeicherofen nachließ. Noch heute denke ich an die Tage zurück, an denen ich mit Handschuhen gearbeitet habe. In den neuen Ländern gab es anfangs noch keinen Überweisungsverkehr, wie wir ihn kannten. Es wurden bei uns Beträge in bar abgehoben und bei der anderen Bank in bar wieder eingezahlt.Wir hatten damals vieles aufzuholen und haben mit den einfachsten Dingen das Bankgeschäft am Laufen gehalten. Jeder Tag war eine neue Herausforderung und hat Spaß gemacht.“

Das Zeitalter der Digitalisierung

„Nun setzte auch dort der Wandel in der Arbeitswelt in Form von Digitalisierung ein. Es kamen Geldautomaten, Kontoauszugsdrucker, Arbeitsplätze wurden digital und die ersten EC-Cash Geräte wurden in den Geschäften installiert. In den Weltsparwochen wurden die Kleingeldbeträge mit Zählbrettern gezählt. Erst im September 2001 kurz vor der Einführung des Euros kam nach Dingelstädt eine Kleingeldzählmaschine, was für ein Segen. Das erleichterte die Arbeit enorm.“

Ein echtes Team im Wandel der Zeit

„Besonders dankbar bin ich den Kollegen, die mich damals sehr gut aufgenommen haben, denn nur als Team haben wir diese Aufgabe sehr gut meistern können. Das war für mich eine sehr aufregende und prägende Zeit, in der ich merkte, dass meine Sichtweise auf viele Dinge sich sehr verändert hat. Man kann das gut mit der Corona-Zeit vergleichen, in der man mal wieder auf den Boden der Tatsachen kommt und die einfachsten Dinge, die bisher immer selbstverständlich waren, plötzlich so wertvoll sind. Heute ist die Digitalisierung gar nicht mehr wegzudenken und macht uns vieles leichter und einfacher. Wenn allerdings die Technik mal ausfällt, erscheint ein normales Arbeiten nahezu unmöglich. Doch immer wieder erlebe ich in den Kundengesprächen, dass trotz der Digitalisierung das persönliche Gespräch vielen Kunden wichtig ist. Ich wünsche mir bei der VR-Bank Mitte weiterhin noch eine genau so schöne und spannende Zeit, wie in der Vergangenheit.“

Diesen Beitrag hat Anja Hillmann aus der Privatkundenbank für dich geschrieben.

Kommentare

Julia schrieb am 20.09.2022 um 9:22 Uhr

Das ist echt ein toller Beitrag! Super interessant!

VR-Bank Mitte eG schrieb am 22.09.2022 um 9:06 Uhr

Hallo Julia, das freut uns zu hören 🙂 Danke für dein Feedback

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